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   LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21   

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LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21 (https://dejure.org/2022,47105)
LG Darmstadt, Entscheidung vom 24.01.2022 - 1 O 147/21 (https://dejure.org/2022,47105)
LG Darmstadt, Entscheidung vom 24. Januar 2022 - 1 O 147/21 (https://dejure.org/2022,47105)
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  • BGH, 27.10.2020 - XI ZR 498/19

    Autokreditwiderruf mittels Widerrufsjoker

    Auszug aus LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21
    Verweist ein Verbrauchervertrag hinsichtlich der Informationen, die nach europäischem Richtlinienrecht anzugeben sind, auf bestimmte Vorschriften des nationalen Rechts (sogenannter Kaskadenverweis), so kann der Verbraucher auf der Grundlage des Vertrags weder den Umfang seiner vertraglichen Verpflichtung bestimmen, noch überprüfen, ob der von ihm abgeschlossene Vertrag alle nach dieser Bestimmung erforderlichen Angaben enthält, und erst recht nicht, ob die Widerrufsfrist, über die er verfügen kann, für ihn zu laufen begonnen hat (EuGH, Urteil v. 26.03.2020 - C-66/19 = NJW 2020, 1423; nunmehr folgend: BGH, Urteil v. 27.10.2020 - XI ZR 525/19 = BeckRS 2020, 32488; Urteil v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19 = NJW 2021, 307).

    Die Gesetzlichkeitsfiktion soll nur eintreten, wenn der Darlehensgeber das Muster richtig ausfüllt und wie für den betreffenden Vertrag vorgegeben verwendet (BT-Drucks. 17/1394; BGH, Urteil v. 27.10.2020 - XI ZR 525/19 = BeckRS 2020, 32488; Urteil v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19 = NJW 2021, 307).

    Das in § 242 BGB verankerte Prinzip von Treu und Glauben bildet eine allen Rechten immanente Inhaltsbegrenzung (BGH, Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 525/19; Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19; Urteil v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15; Urteil v. 12.07.2016, Az. XI ZR 564/15).

    Eine solche Beschränkung eines Rechts kann sich unter anderem im Falle einer missbräuchlichen Ausnutzung einer formalen Rechtsstellung ergeben (BGH, Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 525/19; Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19; Urteil v. 26.10.1983, Az. II ZR 87/83; Urteil v. 12.03.1984, Az. II ZR 198/82; Urteil vom 16.03.1987, Az. II ZR 127/86; Urteil v. 18.05.1988, Az. Iva ZR 59/87).

    Diese Bewertung ist grundsätzlich Sache des Tatrichters (BGH, Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 525/19 m.w.N.; Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19 m.w.N.).

  • BGH, 27.10.2020 - XI ZR 525/19

    Widerruf der auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten

    Auszug aus LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21
    Verweist ein Verbrauchervertrag hinsichtlich der Informationen, die nach europäischem Richtlinienrecht anzugeben sind, auf bestimmte Vorschriften des nationalen Rechts (sogenannter Kaskadenverweis), so kann der Verbraucher auf der Grundlage des Vertrags weder den Umfang seiner vertraglichen Verpflichtung bestimmen, noch überprüfen, ob der von ihm abgeschlossene Vertrag alle nach dieser Bestimmung erforderlichen Angaben enthält, und erst recht nicht, ob die Widerrufsfrist, über die er verfügen kann, für ihn zu laufen begonnen hat (EuGH, Urteil v. 26.03.2020 - C-66/19 = NJW 2020, 1423; nunmehr folgend: BGH, Urteil v. 27.10.2020 - XI ZR 525/19 = BeckRS 2020, 32488; Urteil v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19 = NJW 2021, 307).

    Die Gesetzlichkeitsfiktion soll nur eintreten, wenn der Darlehensgeber das Muster richtig ausfüllt und wie für den betreffenden Vertrag vorgegeben verwendet (BT-Drucks. 17/1394; BGH, Urteil v. 27.10.2020 - XI ZR 525/19 = BeckRS 2020, 32488; Urteil v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19 = NJW 2021, 307).

    Das in § 242 BGB verankerte Prinzip von Treu und Glauben bildet eine allen Rechten immanente Inhaltsbegrenzung (BGH, Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 525/19; Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19; Urteil v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15; Urteil v. 12.07.2016, Az. XI ZR 564/15).

    Eine solche Beschränkung eines Rechts kann sich unter anderem im Falle einer missbräuchlichen Ausnutzung einer formalen Rechtsstellung ergeben (BGH, Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 525/19; Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19; Urteil v. 26.10.1983, Az. II ZR 87/83; Urteil v. 12.03.1984, Az. II ZR 198/82; Urteil vom 16.03.1987, Az. II ZR 127/86; Urteil v. 18.05.1988, Az. Iva ZR 59/87).

    Diese Bewertung ist grundsätzlich Sache des Tatrichters (BGH, Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 525/19 m.w.N.; Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19 m.w.N.).

  • OLG Brandenburg, 20.01.2021 - 4 U 68/20
    Auszug aus LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21
    Verzichtet die kreditfinanzierende Bank aber auf Verzugszinsen, genügt sie der in Art. 247 § 3 Abs. 1 Nr. 11 EGBGB angeordneten Informationspflicht dadurch, dass sie ausdrücklich mitteilt, Verzugszinsen nicht geltend zu machen (OLG Brandenburg, Urteil v. 20.01.2021, 4 U 68/20).

    Da die Höhe eines gegebenenfalls in der Zukunft entstehenden "konkret" zu berechnenden Verzugsschadens nicht bekannt ist, musste die Beklagte zur Erfüllung der Anforderungen des Art. 247 § 3 Abs. 1 Nr. 1, § 6 Abs. 1 Nr. 1 EGBGB auch keine betragsmäßigen Angaben zu dem anfallenden Verzugsschaden machen (OLG Brandenburg, Urteil v. 20.01.2021, 4 U 68/20).

    Bei der Bewertung des missbräuchlichen Ausnutzens einer formalen Rechtsposition verkennt die Kammer nicht, dass die Ausübung des Widerrufsrechts nicht allein deshalb rechtsmissbräuchlich ist, weil sie nicht durch den Zweck des Widerrufsrechts motiviert ist (vgl. BGH, Urteil v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15; OLG Brandenburg, Urteil v. 20.01.2021, Az. 4 U 68/20).

    Dies ändert nichts daran, dass aufgrund der konkreten Umstände des Einzelfalls aus dem Umstand, dass der Verbraucher sein Widerrufsrecht zum Beispiel dazu einsetzt, um günstigere Vertragskonditionen zu erwirken, oder aus nach Erklärung des Widerrufs eingetretenen Umständen, auf die Rechtsmissbräuchlichkeit der Rechtsausübung geschlossen werden kann (BGH, Urteil v. 07.11.2017, Az. XI ZR 369/16; OLG Brandenburg, Urteil v. 20.01.2021, Az. 4 U 68/20).

  • EuGH, 26.03.2020 - C-66/19

    Verbraucherkreditverträge müssen in klarer und prägnanter Form die Modalitäten

    Auszug aus LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21
    Nach der Entscheidung des EuGHs vom 26.3.2020 (Az. C-66/19) sei die von der Beklagten verwendete Widerrufsbelehrung fehlerhaft, weil die benutzte Verweisungskette zur Bestimmung des Beginns der Widerrufsfrist undurchsichtig sei und daher den Anforderungen der europäischen Richtlinie über Verbraucherkreditverträge (RL 2008/48/EG) nicht genüge.

    Verweist ein Verbrauchervertrag hinsichtlich der Informationen, die nach europäischem Richtlinienrecht anzugeben sind, auf bestimmte Vorschriften des nationalen Rechts (sogenannter Kaskadenverweis), so kann der Verbraucher auf der Grundlage des Vertrags weder den Umfang seiner vertraglichen Verpflichtung bestimmen, noch überprüfen, ob der von ihm abgeschlossene Vertrag alle nach dieser Bestimmung erforderlichen Angaben enthält, und erst recht nicht, ob die Widerrufsfrist, über die er verfügen kann, für ihn zu laufen begonnen hat (EuGH, Urteil v. 26.03.2020 - C-66/19 = NJW 2020, 1423; nunmehr folgend: BGH, Urteil v. 27.10.2020 - XI ZR 525/19 = BeckRS 2020, 32488; Urteil v. 27.10.2020 - XI ZR 498/19 = NJW 2021, 307).

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 501/15

    Zur angeblich rechtsmissbräuchliche Ausübung eines Verbraucherwiderrufsrechts

    Auszug aus LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21
    Das in § 242 BGB verankerte Prinzip von Treu und Glauben bildet eine allen Rechten immanente Inhaltsbegrenzung (BGH, Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 525/19; Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19; Urteil v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15; Urteil v. 12.07.2016, Az. XI ZR 564/15).

    Bei der Bewertung des missbräuchlichen Ausnutzens einer formalen Rechtsposition verkennt die Kammer nicht, dass die Ausübung des Widerrufsrechts nicht allein deshalb rechtsmissbräuchlich ist, weil sie nicht durch den Zweck des Widerrufsrechts motiviert ist (vgl. BGH, Urteil v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15; OLG Brandenburg, Urteil v. 20.01.2021, Az. 4 U 68/20).

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

    Auszug aus LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21
    Das in § 242 BGB verankerte Prinzip von Treu und Glauben bildet eine allen Rechten immanente Inhaltsbegrenzung (BGH, Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 525/19; Urteil v. 27.10.2020, Az. XI ZR 498/19; Urteil v. 12.07.2016, Az. XI ZR 501/15; Urteil v. 12.07.2016, Az. XI ZR 564/15).
  • BGH, 22.11.2016 - XI ZR 434/15

    Zur Wirksamkeit einer Widerrufsinformation bei einem Immobiliardarlehensvertrag

    Auszug aus LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21
    Maßgebend ist, dass soweit die Kläger die Fehlerhaftigkeit des Gestaltungshinweises beanstanden, einem angemessen aufmerksamen und verständigen Verbraucher, auf den insoweit abzustellen ist (EuGH, Urteil v. 11.09.2019 - C-143/18 = NJW 2019, 3290; BGH, Urteil v. 05.11.2019 - XI ZR 11/19 = BeckRS 2019, 33010; Urteil v. 22.11.2016 - XI ZR 434/15 = NJW 2017, 1306; Urteil v. 23.02.2016 - XI ZR 101/15 = NJW 2016, 1881; Urteil v. 04.07.2017 - XI ZR 741/16 = NJW-RR 2017, 1077), bei Ausübung seines Widerrufsrechts klar sein muss, dass der Widerruf des Darlehensvertrages keine Rechtsfolgen für mangels vorangegangener Vereinbarung gar nicht abgeschlossener Zusatzverträge hervorzurufen geeignet ist.
  • EuGH, 09.09.2021 - C-33/20

    Volkswagen Bank - Vorlage zur Vorabentscheidung - Verbraucherschutz - Richtlinie

    Auszug aus LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21
    Soweit die Kläger eine Fehlerhaftigkeit der Angaben zum Beschwerdeverfahren ohne jegliche diesbezüglichen Ausführungen beanstanden, stellen sich die Angaben zum Beschwerdeverfahren unter Ziffer IX. 7. des Darlehensvertrages nach Art. 247 § 7 Abs. 1 Nr. 4 EGBGB auch unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des EuGHs vom 09.09.2021 (Az. C-33/20, C-155/20, C-187/20) als ausreichend dar.
  • BGH, 23.02.2016 - XI ZR 101/15

    Zur Gestaltung von Widerrufsinformationen bei Verbraucherdarlehensverträgen

    Auszug aus LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21
    Maßgebend ist, dass soweit die Kläger die Fehlerhaftigkeit des Gestaltungshinweises beanstanden, einem angemessen aufmerksamen und verständigen Verbraucher, auf den insoweit abzustellen ist (EuGH, Urteil v. 11.09.2019 - C-143/18 = NJW 2019, 3290; BGH, Urteil v. 05.11.2019 - XI ZR 11/19 = BeckRS 2019, 33010; Urteil v. 22.11.2016 - XI ZR 434/15 = NJW 2017, 1306; Urteil v. 23.02.2016 - XI ZR 101/15 = NJW 2016, 1881; Urteil v. 04.07.2017 - XI ZR 741/16 = NJW-RR 2017, 1077), bei Ausübung seines Widerrufsrechts klar sein muss, dass der Widerruf des Darlehensvertrages keine Rechtsfolgen für mangels vorangegangener Vereinbarung gar nicht abgeschlossener Zusatzverträge hervorzurufen geeignet ist.
  • EuGH, 11.09.2019 - C-143/18

    Romano - Vorlage zur Vorabentscheidung - Verbraucherschutz - Richtlinie

    Auszug aus LG Darmstadt, 24.01.2022 - 1 O 147/21
    Maßgebend ist, dass soweit die Kläger die Fehlerhaftigkeit des Gestaltungshinweises beanstanden, einem angemessen aufmerksamen und verständigen Verbraucher, auf den insoweit abzustellen ist (EuGH, Urteil v. 11.09.2019 - C-143/18 = NJW 2019, 3290; BGH, Urteil v. 05.11.2019 - XI ZR 11/19 = BeckRS 2019, 33010; Urteil v. 22.11.2016 - XI ZR 434/15 = NJW 2017, 1306; Urteil v. 23.02.2016 - XI ZR 101/15 = NJW 2016, 1881; Urteil v. 04.07.2017 - XI ZR 741/16 = NJW-RR 2017, 1077), bei Ausübung seines Widerrufsrechts klar sein muss, dass der Widerruf des Darlehensvertrages keine Rechtsfolgen für mangels vorangegangener Vereinbarung gar nicht abgeschlossener Zusatzverträge hervorzurufen geeignet ist.
  • BGH, 04.07.2017 - XI ZR 741/16

    Altvertrag über ein Verbraucherdarlehen: Zulässigkeit einer Feststellungsklage im

  • BGH, 05.11.2019 - XI ZR 11/19

    Widerrufsinformationen in mit Kfz-Kaufverträgen verbundenen

  • BGH, 07.11.2017 - XI ZR 369/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Widerruflichkeit des Widerrufs

  • BGH, 26.10.1983 - II ZR 87/83

    Ruhen des Stimmrechts nach Kündigung

  • BGH, 12.03.1984 - II ZR 198/82

    Einwand des Rechtsmißbrauchs bei Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

  • BGH, 16.03.1987 - II ZR 127/86

    Bezahlungeines Akkreditivs durch Gewährung eines Zwischenkredits; Vorbehaltlose

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